SBF-See und Segeltörn Ostsee

Segeltörn mit SBF-See

Da ich ja den Kroa­ti­en See­schein schon habe, aber mit die­sem ja lei­der nicht in deut­schen Gewäs­sern fah­ren darf, ent­schied ich mich dass ich noch den SBF-See mache. Bei uns in der Gegend kann man ihn ent­we­der auf der Donau oder auch am Wagin­ger See machen. Da mei­ne Lei­den­schaft ja das Segeln ist, ent­schied ich mich für einen Segel­törn mit anschlie­ßen­der SBF-See Prüfung.

Gebucht habe ich den Segel­törn beim Skip­per­team Schö­ni­cke. Das kann ich nur jedem empfehlen.

Anreise:

Am Sams­tag den 23.05.2015 um 02:30 Uhr ging es für mich mit dem Auto 970 Km nach Flens­burg zum Segel­törn mit SBF-See Schein. Da es das Pfingst­wo­chen­en­de war, stell­te ich mich auf viel Ver­kehr und Staus ein. Aber ich kam sehr gut durch und erreich­te Flens­burg um ca. 15 Uhr.

Hermes Segelyacht
Her­mes 44 Fuß Segelyacht

 

 

Da ich bereits die Mari­na von dem vor­he­ri­gen Segel­törn kann­te, wuß­te ich, zu wel­chen Steg ich gehen muss­te. Ange­kom­men an der Her­mes, sah ich bereits die ande­ren Crew­mit­glie­der, wie sie Ihre Kojen bezo­gen. Nach einer kur­zen Begrü­ßungs­run­de bezog auch ich mei­ne Koje. Danach räum­ten wir zusam­men die Nah­rung und Geträn­ke ein.

Am Abend mach­ten wir uns in ein maze­do­ni­sches Restau­rant auf, da kei­ner nach der lan­gen Anfahrt noch Lust auf Kochen hatte.

Segeltörn:

Alle Crew­mit­glie­der und der Skip­per ver­stan­den sich sehr schnell mit­ein­an­der, es wur­de gefach­sim­pelt und gelacht.

Am zwei­ten Tag, Pfingst­sonn­tag, es war herr­li­ches Wet­ter, fuh­ren wir von Flens­burg zu der Insel Als (Däne­mark). Wir hat­ten leich­ten Wind, Son­ne, ange­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren, es war ein super tol­ler Segel­tag. Es wur­den auch gleich die Kno­ten für die SBF-See Prü­fung geübt.

Schönes Segeln
Segeln in der Flens­bur­ger För­de bei schö­nen Wetter

Am Abend anker­ten wir in Høru­phav da die Mari­na belegt war.

Da dies­mal die Stand­hei­zung ein­wand­frei funk­tio­nier­te, war es schön warm und kei­ner muss­te frieren.

Ankerplatz vor der Insel Als
Sicht vom Anker­platz aus.

Lei­der hielt das Wet­ter nicht und am Pfingst­mon­tag mach­ten wir uns mit leich­ten Regen auf nach Dyvig, laut Rei­se­füh­rer die schöns­te Bucht Däne­marks. Die im Hoch­som­mer natür­lich total über­lau­fen ist, aber jetzt im Mai fast leer war.

Da wir unter der Klapp­brü­cke von Søn­der­borg durch­fah­ren woll­ten, muss­ten wir eine hal­be Stun­de im Hafen­be­cken unse­re Run­den dre­hen, bis die Brü­cke sich öff­ne­te.

Im Ver­lauf der Fahrt nahm der Wind immer mehr zu und es ent­wi­ckel­te sich ein sehr schö­nes, wenn auch leicht naß­kal­tes Segeln. Gemein­sam lern­ten wir ent­we­der mit dem Buch oder mit der App für den SBF-See.

Am frü­hen Abend in Dyvig ange­kom­men, kam die Son­ne end­lich raus und wir grill­ten wenn auch mit Ölzeug.  Da wir ja zu Ende des Segel­törns den SBF-See machen woll­ten, muss­te natür­lich auch zwi­schen­durch gelernt wer­den. Also gin­gen wir nach dem Gril­len zurück zum Boot und jeder lern­te noch ein wenig.

Crew beim Grillen
Gril­len in Dyvig mit Ölzeug

Am nächs­ten Tag konn­ten wir den Gemein­schafts­raum von der Mari­na benut­zen und so konn­ten wir alle sechs gemein­sam die Navi­ga­ti­ons­auf­ga­ben für den SBF-See ler­nen. Unser Skip­per stand uns immer mit Rat und Tat zur Sei­te. Gegen Mit­tag star­te­ten wir zum Segeln, es war ziem­lich viel Wind 5 bis 6 Beau­fort in Böen 8. Es war ein Spaß, so hoch am Wind segeln wir hat­ten immer so 8 Kno­ten über Grund.  Lei­der ging es nach 5 Stun­den dann wie­der zurück in die Mari­na nach  Dyvig. Da wir den nächs­ten Tag noch­mals die Navi­ga­ti­on für den  SBF-See ler­nen wollten.

Segeln bei Windstärke 6
Am Wind Kurs mit Wind­stär­ke 6

Am Abend ver­wöhn­ten unse­re weib­li­chen Crew­mit­glie­der uns mal wie­der mit einen tol­len Essen.

Mitt­woch vor­mit­tag mach­ten wir wie­der gemein­sam unse­re Navi­ga­ti­ons­auf­ga­ben. Wir merk­ten alle, wie uns die Auf­ga­ben schon viel leich­ter von der Hand gingen.

Um 14 Uhr mach­ten wir uns bereit für unse­ren Nacht­se­gel­törn nach Flens­burg denn unser Skip­per mein­te, was Bes­se­res könn­ten wir nicht machen als vor der SBF-See Prü­fung nachts durch die Flens­bur­ger För­de zu fah­ren und nur mit Kar­te und der Befeue­rung zu navigieren.

Also mach­ten wir uns auf dem Weg, wir umrun­de­ten die Insel “Als” bei herr­li­chen Wet­ter­be­din­gun­gen. Die Distanz betrug ca. 60 SM. Alles pass­te, so kamen wir gegen 23 Uhr in die Flens­bur­ger För­de und die Befeue­rung war bereits an. Es war eine sehr gute Erfah­rung, der Skip­per kon­trol­lier­te uns nur, die Crew navi­gier­te und somit sahen wir Fahr­was­ser­ton­nen, Leucht­tür­me, Sek­to­ren­feu­er, Peil­feu­er usw.

Sonnenuntergang
Nacht­fahrt von der Insel Als nach Flensburg
Leuchtturm in der Ostsee
Der ers­te Leucht­turm kommt in Sicht.

Um 2 Uhr nachts lie­fen wir in den Stadt­ha­fen in Flens­burg ein. Das Anle­ge­ma­nö­ver klapp­te ein­wand­frei. Danach gönn­ten wir uns noch ein Anle­ge­bier und gegen 4 Uhr gin­gen auch dann die letz­ten in ihre Koje.

Rückwerts angelegt mit einer Segelyacht
Römisch-Katho­lisch angelegt.

Am Don­ners­tag stand ich gegen 10 Uhr 30 auf da ich ein ech­ter Lang­schlä­fer bin. Wir früh­stück­ten wie immer gemein­sam und dann mach­te sich jeder wie­der an das Ler­nen für den SBF-See. Nach­mit­tags gin­gen wir gemein­sam nach Flens­burg in die Stadt, da wir noch Blei­stif­te, Taschen­rech­ner für die Prü­fung kau­fen woll­ten. Spä­ter stell­te sich jedoch raus das wir bei der SBF-See Prü­fung kei­ne Taschen­rech­ner ver­wen­den dür­fen. Nach einen leckern Cap­puc­ci­no mach­ten wir uns wie­der gegen 16 Uhr auf den Weg in die Mari­na. Am Abend gin­gen wir noch mal Essen da wir kei­ne Vor­rä­te mehr hat­ten. Wir gin­gen in das Brau­haus Flens­burg direkt am Hafen, das kann ich nur jeden emp­feh­len, ange­fan­gen von dem selbst­ge­brau­ten lecke­ren Bier bis hin zum sehr guten Essen. Auch preis­lich sehr inter­es­sant. Gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Auf dem Heim­weg mach­ten wir noch einen Abste­cher in die ältes­te Hafen­k­nei­pe Flens­burg. Auch ein Aqua­vit muss­te noch  getrun­ken wer­den. Ich als Bay­er kann­te das nicht, aber der Küm­mel­schnaps ist nicht so schlecht.

Am Frei­tag früh stan­den wir schon gegen 6 Uhr auf, den wir muss­ten gegen 9 Uhr auf­bre­chen nach Lübeck. Da hat­ten wir unse­re Fahr­stun­de und die SBF-See Prü­fung am Samstag.

Also wur­de nach dem Früh­stück klar Schiff gemacht. Mit zwei Autos ging es dann gemein­sam nach Lübeck. Gegen 11 Uhr 30 konn­ten wir sechs dann begin­nen mit der Übungs­stun­de Motor­boot. Es war eine alte Hafenbarkasse.

Hafenbarkasse als Prüfungsboot
Übung und Prü­fungs­boot für den SBF-See

SBF-See Prüfung:

Zu unse­ren Erstau­nen erfuh­ren wir, dass um 17 Uhr gleich die prak­ti­sche Prü­fung ansteht. Aber was soll es, da müs­sen wir jetzt durch.

Gegen 19 Uhr 30 war es dann geschafft. Alle sechs hat­ten die prak­ti­sche Prü­fung bestanden.

Anschlie­ßend fuh­ren wir in unser schon gebuch­tes Hotel. Ich ging sofort auf mein Zim­mer um end­lich zu duschen und noch ein biss­chen was zu lernen.

Am Sams­tag früh um 8 Uhr begann dann die schrift­li­che Prü­fung. Da es so vie­le Prüf­lin­ge waren, gab es zwei Grup­pen, eine um 8 Uhr und die zwei­te um 9 Uhr.

Beim Üben mach­te mir die Navi­ga­ti­on am meis­ten Sor­ge, aber als ich die Prü­fungs­auf­ga­be las, war ich mir schon sicher, dass es gut geht. Bei den Fra­gen weiss man ja nie, ob man sich nicht ein wenig ver­tut. Dann kam das gro­ße War­ten. Wir muss­ten bis 11 Uhr auf unser Ergeb­nis war­ten. Als ers­tes hieß es, alle die jetzt auf­ge­ru­fen wer­den müs­sen die schrift­li­che Prü­fung noch­mals wie­der­ho­len. Jeder war sehr ange­spannt und hoff­te, dass sein Name nicht dabei ist. Was soll ich sagen, kei­ner unse­rer Grup­pe wur­de auf­ge­ru­fen. Jedem fiel ein Stein vom Her­zen, wir sechs hat­ten es geschafft. Nach­dem wir alle unse­ren Sport­boot­schein-See bekom­men haben, muss­ten wir natür­lich noch ein Grup­pen­fo­to unse­rem Skip­per schi­cken. Mein Dank geht an ihn und an die Crew, da wir uns sehr viel gegen­sei­tig beim Üben gehol­fen haben.

Prüfung bestanden
Nach Erfolg­rei­cher SBF-See Prüfung.

Ich hät­te zuhau­se mit Sicher­heit nicht so inten­siv gelernt Also, noch­mals Danke.

Abschied:

Danach kam der trau­rigs­te Teil, wir muss­ten uns ver­ab­schie­den. Da wir jetzt 7 Tage auf engs­ten Raum zusam­men waren, war es gar nicht so leicht denn es war eine sehr tol­le Zeit und eine schö­ne Erfah­rung. Ich hof­fe, dass ich den einen oder ande­ren wie­der ein­mal sehe.

Danach mach­te ich mich auf dem Weg nach Hol­land, um ein paar Segel­boo­te anzu­se­hen, dass aber gibt es später.

Alle Fotos vom Segel­törn fin­den Sie hier.

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