Von Charleville-Mézières bis Verdun

Schleuse an der La Meuse

Mittlerweile bin ich in Verdun angekommen.

Auf die­sen Teil­ab­schnitt wer­den die Auto­ma­ti­schen Schleu­sen von Mecha­ni­schen abge­löst. Hier wird noch geschleust wie vor hun­dert Jah­ren. Ein Schleusenwärter/in nimmt den Boo­ten die Fest­ma­cher Lei­nen ab und betä­tigt dann die Tore mit rei­ner Mus­kel­kraft. Das die­se Pro­ze­dur etwas län­ger dau­ert, kommt man an einem Tag, auch nur zwi­schen 30 und 40 KM weit. Da die Schleu­sen­zei­ten nur von 9 Uhr bis 18 Uhr gehen.

Hier noch eine Automatische Schleuse
Hier noch eine Auto­ma­ti­sche Schleuse
Schleusenwärterin bei der Arbeit
Schleu­sen­wär­te­rin bei der Arbeit
Schleusenwärterin bei der Arbeit
Schleu­sen­wär­te­rin bei der Arbeit

Berufs­schif­fahrt gibt es auf die­sen Abschnitt der La Meu­se so gut wie über­haupt nicht mehr. Auch fährt man sehr wenig auf der La Meu­se son­dern auf einen Kanal der neben der La Meu­se verläuft.

Ich bin auch schon des öfte­ren auf­ge­lau­fen obwohl die min­dest­tie­fe der Maas von1,80 Meter ange­ge­ben ist und die Sunshi­ne einen Tief­gang von 1,45 Meter hat. Aber da es nur Schlamm ist ist bis­her nichts passiert.

Ansons­ten ist es jetzt ein  sehr ent­spann­tes Fah­ren über die Kanä­le, man trifft in die­sen Abschnitt abends immer wie­der die glei­chen Boo­te, da man immer mit zwei oder drei Boo­te gemein­sam Schleust und somit immer ein paar Tagen zusam­men fährt.

Am Don­ners­tag Abend habe ich ein net­tes Paar aus Öster­reich ken­nen­ge­lernt, die haben sich ein 7,5 Meter Segel­boot in Hol­land gekauft und über­füh­ren es nun nach Linz. Ihr weg geht auf der Maas bis Toul und dann Rich­tung Strass­burg weiter.

Ver­dun ist eine sehr schö­ne Stadt. Man liegt mit­ten in der Stadt am Stadt­kai, das tol­le dar­an ist der Stell­platz inkl. Strom und Was­ser ist der Platz für Sport­boo­te kostenfrei.

Das spricht sich natür­lich bei den Boot­fah­rern rum und somit wird oft bis in drit­ter Rei­he im Päck­chen gelegen.

Rings­her­um sind lau­ter Knei­pen und schö­ne Cafés, die Stadt hat eine lan­ge Vergangenheit.

Am Sams­tag war Life­mu­sik und alle Boot­fah­rer hat­ten einen Platz in ers­ter Reihe 🙂

Verdun bei Nacht
Ver­dun bei Nacht
Verdun bei Nacht
Ver­dun bei Nacht

Die Stadt spiel­te eine gro­ße Rol­le in ers­ten Weltkrieg.

Hier ein Aus­zug aus Wiki­pe­dia:

Erster Weltkrieg

Stra­ße in Ver­dun 1916

Die Schlacht um Ver­dun dau­er­te vom Febru­ar bis zum Dezem­ber 1916. Sie ging auf einen Plan des deut­schen Gene­ral­stabs­chefs Erich von Fal­ken­hayn zurück. Der mas­si­ve Angriff auf den Angel­punkt der fran­zö­si­schen Ver­tei­di­gung soll­te den Geg­ner bin­den und damit ande­re Front­ab­schnit­te ent­las­ten. Fal­ken­hayn beab­sich­tig­te ein „Aus­blu­ten“ der fran­zö­si­schen Armee. Es stell­te sich jedoch bald her­aus, dass die Fes­tung Ver­dun schwe­rer ein­zu­neh­men war als gedacht. Der deut­sche Vor­stoß kam auf dem rech­ten Maas­ufer im Trich­ter­feld zwi­schen der zer­stör­ten Ort­schaft Fleu­ry, der Fes­te Sou­vil­le und der Sou­vil­lenase zum Ste­hen. Im erbit­ter­ten Kampf brach­ten bei­de Sei­ten schwe­re Opfer. Die Stadt Ver­dun erlitt schwe­re Zer­stö­run­gen, eini­ge Dör­fer im Umland wur­den eben­falls zer­stört. Von Bar-le-Duc kam der fran­zö­si­sche Nach­schub über die bald als „la Voie Sacrée“ bekann­te Stra­ße. Sie blieb in fran­zö­si­scher Hand. Denn auch die deut­sche Offen­si­ve auf dem lin­ken Maas­ufer brach­te kei­nen Erfolg. 170.000 fran­zö­si­sche und 150.000 deut­sche Sol­da­ten kamen wäh­rend der knapp ein Jahr wäh­ren­den Schlacht ums Leben. Ver­dun wur­de so zum Sinn­bild der Schre­cken des moder­nen Krie­ges, in dem die Sol­da­ten zu „Kano­nen­fut­ter“ degra­diert werden.

Quel­le: Wikipedia

 

Am Sonn­tag bin ich dann für einen Kurz­be­such nach Hau­se nach Deutsch­land gefah­ren, da ich am Mon­tag einen Terim beim Notar hat­te. Ja genau, ich habe mein Haus ver­kauft und bin somit frei, so wie ich es sein wollte.

Es ist ein tol­les Gefühl, unab­hän­gig und frei zu sein. Jetzt kann ich da blei­ben wo es mir gefällt.

 

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